Exkursion des Geographieseminars zur „Grube Messel“

Am sechsten Seminartag machte sich das Geographieseminar samt ihrer Seminarlehrerin Frau Leydel auf den Weg zum UNESCO Weltnaturerbe „Grube Messel“.
Grube? Wie entstand diese Grube? Vor 48 Millionen Jahren befand sich Europa aufgrund der Plattentektonik in etwas geringerer Entfernung zum Äquator als heute. Dementsprechend war die Temperatur deutlich höher. Geodynamische Vorgänge unterhalb der Kruste Mitteleuropas waren die Folge der Alpenbildung. Im Raum Messel befand sich beispielsweise ein Vulkanherd. Als aufsteigendes Magma auf Grundwasser stieß, kam es zu einer extremen Dampfexplosion. Diese sprengte einen gewaltigen Krater in die Landschaft: die heutige „Grube Messel“.
Von 1880 bis 1971 war die „Grube Messel“ Abbaugebiet für Ölschiefer, dann sollte sie eine Mülldeponie werden. Dies wurde jedoch erfolgreich verhindert.
Ab 1991 begann die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft Ölschiefer zu wissenschaftlichen Zwecken abzubauen. Hierbei fanden sie zahlreiche Fossilien, weshalb die „Grube Messel“ erst zur Grabungsstätte, dann zum Weltnaturerbe wurde. Die bekanntesten Funde sind Schildkröten, Krokodile, Unpaarhufer, Vögel und Fische.
Das Seminar nahm zuerst an einer spannenden Grubenführung teil und besichtigte anschließend das interessante Besucherzentrum.

StRefin Keshia Schwan für das Geographieseminar

 

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