Abschlussfahrt der 10c nach Kehl und Straßburg

27.09.2022
Wir trafen uns um 8 Uhr am Busrondell der Realschule Hösbach, um erst einmal die Koffer in den Bus einzuräumen, Plätze auszusuchen und den üblichen Papierkram zu erledigen. Mit einer kleinen Verspätung fuhren wir etwa 10 Minuten später als geplant los. Die Fahrt verlief reibungslos und wir konnten außer einer kleinen Toilettenpause durchfahren. Unser Busfahrer Jusuf brachte uns nach 3 Stunden sicher nach Kehl, wo wir direkt von Herrn Moschberger, dem Gästeführer, erwartet wurden, der uns von 12-14 Uhr eine Stadtführung durch Kehl gab.
Wie vom Wetterbericht vorhergesagt, regnete es, aber zum Glück nicht zu stark. Zunächst führte unser Weg an den Rhein, wo wir gleich vier Brücken auf einmal sehen konnten. Bild 1 zeigt uns dort, wo die österreichische Prinzessin Maria Antonia 1770 auf eine Rheininsel gebracht wurde. Komplett nackt und ohne ihr Gefolge wurde sie von ihrer neuen französischen Hofdame in Empfang genommen und neu eingekleidet, so dass sie später zur französischen Königin Marie-Antoinette werden konnte. Anschließend ging es in die Stadt, wo Herr Moschberger uns die verschiedenen Baustile, die Altarme des Rheins (Bild 2), Kirchen (Bild 3) und Stolpersteine erklärte.
Von 14-16 Uhr hatten wir dann Freizeit, Wir hatten die Möglichkeit bekommen, uns die Stadt näher anzuschauen. Dies taten wir in Kleingruppen mit mindestens drei Personen. Zu aller erst, entschieden sich die meisten dazu, essen zu gehen und einen passenden Ort dafür zu finden. Wir wollten uns eine Pizza bestellen, und saßen in einer recht ruhigen Gegend in der wir ungestört essen konnten und uns währenddessen unterhielten. Danach beschlossen wir, einige kleine Geschäfte zu besuchen, welche sich in unserer Nähe befanden. Viel gab es dort nicht zu sehen, aber trotzdem hatten wir unseren Spaß. Die Orientierung in dieser neuen und fremden Stadt zu finden, fiel uns schwer, auch wenn wir einen Stadtplan zur Hilfe bekamen. Deshalb haben wir uns bei einer anderen Gruppe angeschlossen, als es Zeit für uns war, wieder zum Bahnhof zu gehen, wo sich der Bus befand.
Nach einer 15-minütigen Fahrt, kamen wir endlich an der Jugendherberge an. Wir waren wir zuerst sehr skeptisch, was die Unterkunft anging. Wir wurden von der Jungendherbergsleiterin herzlich begrüßt und über die Regeln in Kenntnis gesetzt. Anschließend durften wir unsere Zimmer beziehen, auch da wurden wir unsere Skepsis nicht los. Um 18 Uhr bekamen wir Abendessen. Danach hatten wir eine Stunde Freizeit, die wir alle wieder unterschiedlich genutzt haben.
Danach haben wir uns alle in einem Raum, der uns zu Verfügung stand, versammelt und Gemeinschaftsspiele miteinander gespielt. Ab 19 Uhr haben wir den Abend dafür genutzt in der Abschlusspullover-Planung weiter zu kommen und uns besser mittels Vorstellungsrunden und Spielen gegenseitig besser kennenzulernen. Spiele wie Werwolf, Uno etc. waren die, die am besten bei den Meisten ankamen. Trotz der Lautstärke hat es allen eine große Freude bereitet, und wir haben uns gut unterhalten. Nach den gemeinsamen Aktivitäten und Spielen im Gruppenraum waren wir wieder guter Dinge. Die Laune wie auch die Lautstärke stieg, zum Leid unserer Betreuer, Frau Dr. Hünermann und Herr Schmitt. Zum Glück hatten wir aber einen Dezibel Messer der uns gute Dienste erwies. Bei der Einweisung durch die Leiterin schien es bezüglich der Nachtruhe ein kleines Missverständnis gegeben zu haben, aber auch das konnte die Laune am Frühstücksbuffet nicht trüben. Allgemein war die Verpflegung sehr gut, vor allem waren wir positiv überrascht was die Variation an Gerichten für Vegetarier anging. Abschließend können wir sagen dass wir eine sehr schöne Zeit in der Jugendherberge verbracht haben.

Mittwoch, 28.September 2022
Am Morgen haben wir zusammen in unserer Jugendherberge lecker gefrühstückt und anschließend sind wir mit unserem Reisebus zum Europapark gefahren. Sobald wir dort waren, durften wir uns nach dem Einchecken frei bewegen. Die Bedingung dafür war jedoch, dass wir in kleinen Gruppen von mind. 3 Personen bleiben mussten. Die Hauptattraktionen waren die Achterbahnen wie Silverstar, Bluefire und die Holzachterbahn, bei der uns jedoch allen schlecht wurde. Unser begleitender Lehrer, Herr Schmitt, ist außer Bus nichts gefahren, während unsere Klassenleitung Frau Dr. Hünermann fast alle Achterbahnen mitgefahren ist. Im Park sind die verschiedenen Länder Europas dargestellt. Eine Achterbahn war z. B. im „Moulin Rouge“ - der ganze Bereich sah aus wie das Varieté in Paris (Bild 4). Am Eingang zum russischen Bereich waren einige russische Häuser und eine Säule mit Ikonen aufgestellt. Der Eingang zur Achterbahn war eine Nachbildung von der Weltraumstation „Mir“ (Bild 5). Im italienischen Bereich sind wir Geisterbahn gefahren, die war aber nicht richtig gruselig. Dafür waren Cappuccino und Pizza dort im Restaurant richtig lecker, von einer italienischen Familie zubereitet. Vor dem Restaurant gab es dann auch einen Bereich mit Gondeln, wie in Venedig (Bild 6). Wir sind dann aber lieber mit der Wildwasserbahn im skandinavischen Bereich gefahren. Wir hatten ein Riesenglück mit dem Wetter, denn eigentlich war Dauerregen angesagt. Deswegen waren nicht so viele Leute im Europapark, und wir mussten nirgendwo lange anstehen - aber es war die ganze Zeit trocken und alle Achterbahnen waren in Betrieb! Wir hatten alle sehr viel Spaß, und es war ein unvergesslicher Tag. Für Viele von uns war es der beste Tag der Abschlussfahrt.
Um 17:00 Uhr sind wir mit dem Bus wieder in die Jugendherberge gefahren. Dort haben wir zu Abend gegessen, und hatten anschließend Freizeit. Einige spielten noch ein wenig Uno Flip. Nachdem wir erfahren hatten, dass wir bis zu einer bestimmten Zeit auch abends in Gruppen raus gehen durften, haben sich die meisten aus der Klasse versammelt, und sind zu einem Supermarkt gegangen. Die Orientierung war nicht sehr einfach, weshalb wir manchmal in eine falsche Richtung gelaufen sind. Während dem Weg dorthin, hörten wir Musik und die Stimmung war insgesamt sehr gut. Nach einer Weile, fanden wir es und manche kauften sich Snacks, welche sie auf dem Rückweg aßen. Jeder verstand sich mit den anderen, und wir lachten zusammen. Wir fanden ebenso einen nahegelegenen Skater-Park, bei dem wir noch die restliche Zeit vertrieben. Im Großen und Ganzen, nutzten wir die Zeit gut aus, um zusammen etwas zu unternehmen und das Beste daraus zu machen.

29.09.2022 Europaparlament und Straßburg
Unseren heutigen Reiseführer, Herrn Peter, haben wir im Bus getroffen. Er lotste unseren Fahrer Jusuf dann nach Straßburg und zum Europaparlament. Unterwegs hat er uns viel erklärt, beispielsweise die Universität und andere Gebäude, die unter Kaiser Wilhelm gebaut wurden, als Straßburg wieder mal zu Deutschland gehörte. Kurz vor 10 Uhr kamen wir dann am Europaparlament an. Als erstes mussten wir durch die Sicherheitskontrolle, dies lief ähnlich wie beim Flughafen ab, das heißt kein Essen und kein Trinken waren dort erlaubt. Danach machten wir kurz Bilder und wurden direkt von unserer Führerin Claire empfangen, die uns das Europaparlament zeigte (Bild 7). Es war sehr interessant ihr zuzuhören. Wir gingen als erstes zu den Flaggen der gesamten EU-Mitglieder und machten dort ein Gruppenbild (Bild 8). Danach nutzten wir die Rolltreppen und fuhren ganz hoch und besichtigten das Plenum, was wirklich sehr schön anzuschauen war. Dort bekamen wir allgemeine Fakten erzählt, über die Parteien und die Dolmetscher, die mindestens drei verschiedene Sprachen übersetzen müssen (Bilder 9 und 10). Anschließend hatten wir 10 min Zeit und durften uns umschauen, dann schauten wir einen kurzen Film. Nun erklärte uns unser Stadtführer noch einige Sachen anhand einer Weltkugel. Insgesamt war es sehr Interessant und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Anschließend brachte uns Jusuf an den Rand der Straßburger Innenstadt, in die der Bus nicht hinein durfte. Unser Stadtführer Herr Peter brachte uns dann zu einem kleinen Platz in der Nähe des früheren Bischofspalastes, wo wir erst einmal ein kleines Picknick gemacht haben. Anschließend haben wir die Straßburger Kathedrale besucht. Zuerst sind wir (lange) um die Kathedrale gelaufen, wobei uns Herr Peter viel über dem Dom erzählt hat, auch wenn nicht alle zu gehört haben. Wir haben zum Beispiel erfahren, dass der Turm ungefähr 140 Meter hoch ist (Bild 11). Ursprünglich wollten die Bischöfe auch noch einen zweiten Turm bauen lassen, jedoch hat sich die Bevölkerung aus kostentechnischen Gründen dagegen entschieden. Schließlich sah es das Volk nicht ein, für die Wünsche anderer zu bezahlen. Man kann ja auch verstehen, dass sie nicht für den Tod und die Verletzungen verantwortlich sein wollten, wenn Bauarbeiter vielleicht beim Bau der Kathedrale abgestürzt sind. Herr Peter hat uns so sehr mit Infos überschwemmt, dass wir nach und nach den roten Faden verloren haben. Eine Sache ist aber noch hängen geblieben, und zwar die Gravuren der Steinmetze vor der Kathedrale. Danach sind wir dann auch endlich mal rein gegangen. Innen waren die meisten von uns damit beschäftigt Fotos zu machen, so dass wir nicht viel von Herrn Peters Erzählungen mitbekommen haben. Die Fenster und der Innenraum sind wirklich beeindruckend (Bilder 12, 13). Unser Interesse hatte Herr Peter, als er uns ein Gitter, durch das man unzählige am Boden liegende Münzen sehen konnte, zeigte. Mehr ist eigentlich nicht wirklich hängen geblieben. Unser Fazit: An sich hat sich Herr Peter sehr viel Mühe gegeben, aber es war etwas zu viel an Informationen.
Danach haben wir eine Bootsfahrt gemacht, einmal rund um die Altstadt. Es gab Erklärungen über Kopfhörer in vielen verschiedenen Sprachen. Einige von uns konnten die Sprache nicht richtig einstellen und haben deswegen nicht viel mitbekommen. Außerdem waren zwei andere Schulklassen auf dem Boot, die sehr laut waren. Auf der Bootsfahrt sind wir noch einmal am Europaparlament (Bild 14) vorbeigefahren, außerdem am Europäischen Gerichtshof (Bild 15). Auf dem Hinweg gab es eine Schleuse, wo das Boot angehoben wurde und auf dem Rückweg eine andere, modernere, wo das Boot wieder abgesenkt wurde. An der Anlegestelle erwartete uns Herr Peter und zeigte uns noch einige interessante Gebäude in der Stadt. In einem grünen Jugendstil-Haus z. B. werden Hamburger verkauft. Aber es gibt auch viel ältere Fachwerkhäuser.

Nach der Stadtführung durch Straßburg hatten wir Zeit, die Stadt zu erkunden. In Gruppen machten wir uns auf den Weg. Eine Gruppe wollte beispielsweise Souvenirs kaufen, andere Gruppen kauften typisch französische Süßigkeiten wie Macarons oder Schokocroissants. Ein paar andere Schüler fanden beim Erkunden der Stadt ein Karussell, mit welchem sie ein paar Runden drehten. Auch die üblichen Geschäfte wie Starbucks waren in der Stadt zu finden. Gegen 19:00 Uhr trafen wir uns dann alle wieder in einem Restaurant um zusammen zu Abend zu essen. Man konnte dort typische Elsässer Spezialitäten speisen, wie Flammkuchen und Spätzle. Nach dem Essen besuchten einige den Dom, der in der Nacht von Flutlichtern beleuchtet wurde. Auf dem Heimweg hatten wir noch sehr viel Spaß beim Herumalbern. Gegen 21:00 Uhr fuhr uns unser Busfahrer Jusuf bei Bibi und Tina Musik zurück in die Jugendherberge.

Freitag, der 30.09.2022
Am letzten Tag unserer Abschlussfahrt haben wir erst einmal gefrühstückt und dann die Zimmer geräumt. Gegen 10 Uhr ging es dann zum Handwerksmuseum Kehl-Kork. Es ist in einem ehemaligen Brauereigebäude untergebracht. Gezeigt werden alte ausgestorbene oder veränderte Handwerksberufe; dazu Modell-Darstellungen der für die Region typischen Fachwerkhäuser. Zusammen mit dem Leiter des Museums haben wir uns unter anderem die Berufe des Schuhmachers, Uhrmachers, Zimmermanns, Wagners, Küfers (Bild16), Steinmetzes, Schmiedes und des Sattlers angeschaut und erläutert bekommen.

Besonders interessant fanden wir den Beruf des Steinmetzes! Der Steinmetz ist ein damals weit verbreiteter Beruf, der aber heutzutage immer seltener zu finden ist. Der Beruf besteht darin, aus Stein (häufig Sandstein) Skulpturen, Ornamente und Schriften per Hand mit einem Meißel und Knüpfel in den Stein zu hauen. Als Steinmetz hat man früher und auch heute noch Denkmäler, große Gebäude z. B. den Dom in Straßburg aus Sandstein errichtet.
Unser Fazit: Im Großen und Ganzen war es sehr interessant und wir konnten viele alte und selten gewordene Berufe kennenlernen. Der Besuch hat uns sehr gefallen. Leider hatten wir nicht genug Zeit um alle Berufe kennenzulernen. Aber das Museum hat eine sehr interessante Internet-Seite, wo man noch viel nachlesen kann.

Dann sind wir noch ins Schokoladenmuseum gegangen. Es befindet sich in der Nähe von Straßburg, um genau zu sein: Rue du Pont Du Peage in Geispolsheim. Als wir ankamen wurden uns zuerst die Regeln im Museum erklärt. Daraufhin hat jeder ein kleines Täschchen bekommen, welche wir mit den Kostproben aus dem Museum befüllen durften. Anschließend wurden wir in einen Raum geführt, in dem wir über die Herstellung von Schokolade aufgeklärt wurden, mit Hilfe von Videos, Bildern und Modellen. Nach kurzer Zeit, bekamen wir eine Live Vorführung, wie Nuss-Nougat-Creme hergestellt wird und am Ende hat jeder eine Probe davon mitbekommen. Die Frau war sehr zuvorkommend und hat auch alle unsere Fragen sehr nett beantwortet. Am Ende konnten wir uns, wenn wir wollten, noch im Verkaufsraum etwas kaufen. Weil wir alle sehr hungrig waren haben wir uns noch etwas im Restaurant bestellt. Leider war das was wir bekommen haben sehr, sehr wenig:( Doch im Großen und Ganzen war der Besuch im Schokoladenmuseum sehr interessant und hat viel Spaß gemacht. Am besten fanden wir jedoch die Gratis Schokolade:)

Die Rückfahrt danach verlief ohne besondere Ereignisse, Jusuf hat uns pünktlich um 19 Uhr wieder an der Schule abgesetzt.

Klasse 10c, zusammengestellt von Dr. Lucia Hünermann

Bild 1: Am Rheinufer, mit vier Brücken im Blickfeld

 

Bild 2: Stadtführung: Im Hintergrund die kath. Kirche von Kehl

 

Bild 3: Stadtführung: Hier hatte früher der Rhein sein Flussbett

 

Bild 4: Eingangsbereich der Achterbahn „Moulin Rouge“ im französischen Teil des Europaparks

 

Bild 5: Nachbildung der russischen Weltraumstation „Mir“

 


Bild 6: Es sieht so aus wie in Venedig

 

Bild 7: Claire erklärt das Europaparlament

 

Bild 8: Klassenfoto vor den europäischen Flaggen

 

Bild 9: Plenarsaal des Europaparlamentes mit Dolmetscherkabinen

 

Bild 10: Die 10c nimmt auf der Gästetribüne Platz

 

Bild 11: Vor dem Straßburger Münster

 

Bild 12: In der Basilika: Die Fenster sind eine Bilderbibel

 

Bild 13: Heilige und Engelsfiguren in der Nähe des Altarraumes

 

Bild 14: Bootsfahrt auf der Ill am Europaparlament vorbei

 

Bild 15: Der Europäische Gerichtshof

 

Bild 16: Im Handwerksmuseum: So stellten die Küfer ihre Fässer her

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